Episodes

Monday Jul 21, 2014
Die Gründung der DDR
Monday Jul 21, 2014
Monday Jul 21, 2014
Auch in der Ostzone hat die Sowjetunion gemeinsam mit der SED und anderen Parteien die Gründung eines eigenen deutschen Staates vorbereitet. Stalins Ziel war es, einen Schutzgürtel gegen den westlichen Einfluss aufzubauen. Länder, die in diesem Gürtel lagen, sollten gleiche Strukturen wie in der Sowjetunion aufbauen. Als deutlich wurde, dass die USA versuchten die westlichen Besatzungszonen in ein Bündnis westlicher Staaten zu integrieren, wollte Stalin auch die sowjetische Besatzungszone in seinen Schutzgürtel gegen den Westen integrieren.
Mit Hilfe der sowjetischen Militärverwaltung und deutschen Kommunisten hatte die Sowjetunion ein politisches System nach eigenem Vorbild aufgebaut. Mitglieder der SED hatten wichtige Positionen in der Ostzone und starteten 1947 die Volkskongressbewegung. Der „Deutsche Volkskongress" wurde nicht demokratisch gewählt. Strenge Kriterien bestimmten welche und wie viele Kandiaten verschiedener Parteien zur Wahl gestellt wurden. Die Kandidaten wurden zusammen auf einer Liste, der sogenannten „Einheitsliste", präsentiert. Die Wähler konnten nur der gesamten Liste zustimmen oder sie ablehnen, individuelle Kandidaten durften nicht gewählt werden. Das Einheitslistensystem verhinderte demokratische Wahlen und garantierte der kommunistischen Partei großen Einfluss.
Der Volkskongress erarbeitete eine Verfassung für einen neuen Staat, die Deutsche Demokratische Republik (DDR) und ernannte sich am 7. Oktober 1949 selbst zum Parlament der DDR („Volkskammer"). Damit war die DDR offiziell gegründet. Die Verfassung der DDR war nicht wirklich demokratisch. Es gab keine Gewaltenteilung und keine Opposition. Die SED hatte die Führung und SED – Poliktiker übernahmen die höchsten Staatsämter. Ähnlich wie in der BRD hatte auch in der DDR die Besatzungsmacht die Kontrolle.